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Dakini
Vajrayogini eine Form der Dakini
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Dakini
"Himmelstänzerin", "Himmelswanderin"
Tibetisch: khandroma, khandro
Pinyin: kanthioma,
Wylie: mkha''gro ma
Das Wort ist zusammengesetzt aus:
kha = Himmel, Leere (Shunyata)
gro = bewegen, sich fortbewegen
ma = Bezeichnung für weiblich
Inspiratorische Kraft des Bewußtseins, und Verkörperung der Weisheit. Sie gilt als Mittlerin zwischen dem Yogi und den tantrischen Schriften. So soll den Praktizierenden helfen höhere geistige Stufen zu erreichen. Zumeist wird sie als rasende nackte Frauengestalt (transzendente Dakinis) oder als alte, hässliche Frau, junges Mädchen, Branntweinverkäuferin, oder Hure (Dakinis mit menschlichem Körper) dargestellt. Dakinis werden hauptsächlich dem Vajrayana zugeordnet.
Das Reine Land der Dakinis ist Khechara.
Häufig auf Mandalas dargestellte Dakinis:
Buddha-Dakini (Attribut Chakra), Farbe blau
Vajra-Dakini (Attribut Vajra), Farbe rot
Ratna-Dakini (Attribut Juwel), Farbe gold
Padma-Dakini (Attribut Lotos), Farbe rosarot
Karma Dakini, Farbe weiß
Eine andere Form der Dakini ist Vajrayogini (chin. Yujia kongxingmu).
Dalai Lama
wörtlich „Lehrer dessen Weisheit so groß wie der Ozean„. Spirituelles (und früher auch staatliches Oberhaupt) Tibets. Der Dalai Lama gilt als Inkarnation des Avalokiteshvara und als Widergeburt des jeweils vorherigen Dalai Lamas (Tulku). Er ist das Oberhaupt der Gelugpa-Schule.
Der jetzige 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso (geb.1935) wurde im Jahre 1940 inthronisiert, lebt jedoch aufgrund des Einmarsches der Volksarmee Chinas in Tibet 1951 und der daraus Unruhen und tragischen Ereignissen, seit 1959 im Exil im indischen Daramsala.
S.H der 14. Dalai Lama setzt sich seit Jahrzehnten unermüdlich für Frieden und Toleranz auf der Welt ein. Wegen seines Einsatzes für den internationalen Frieden wurde ihm 1989 der Friedensnobelpreis zugesprochen.
Dalai Lamas in der Geschichte Tibets
Die einzelnen Dalai Lamas in der Geschichte Tibets:
1.Dalai Lama Gendün Drub (1391-1475)
2.Dalai Lama Gendün Gyatso (1475-1542)
3.Dalai Lama Sonam Gyatso (1543-1588)
4.Dalai Lama Yönten Gyatso (1589-1617)
5.Dalai Lama Losang Gyatso (1617-1682)
6.Dalai Lama Jamyang Gyatso (1683-1706)
7.Dalai Lama Kelsang Gyatso (1708-1757)
8.Dalai Lama Jampel Gyatso (1758-1804)
9.Dalai Lama Lungtog Gyatso (1806-1815)
10.Dalai Lama Tsültrim Gyatso (1816-1837)
11.Dalai Lama Kedrub Gyatso (1838-1856)
12.Dalai Lama Trinle Gyatso (1856-1875)
13.Dalai Lama Tubten Gyatso (1876-1933)
14.Dalai Lama Tenzin Gyatso (1935-)
Damaru
Sanduhrtrommel
Dana
Skrt.für Freigiebigkeit
"Gabe, Spende, Almosen", freiwillige Geben als Tugend zur Überwindung von Habgier und Egoismus und zum Erlangen von karmischen Verdiensten. Sie wird als einer der wichtigsten Tugenden angesehen.
Danda
Szepter; Symbol für Herrschaft
Daruma
Daruma ist ein beliebter Glücksbringer in Japan. Es ist eigentlich eine Darstellung des ersten Zen-Patriarchen in China Daruma-Daishi (Bodhidharma).
Er besteht aus Pappmaché und einem Gewicht im unteren Teil und werden in Japan in buddhistischen Tempeln verkauft.
Damit kann er niemsls umfallen, bzw. sich immer wieder aufrichten, da er rund ist. Dies soll in schwierigen Zeiten Mut machen.
Darumas werden aber auch als "Wunsch-Glücksbringer" genutzt. Man sucht sich im Tempel eine Daruma-Figur aus, die einem zusagt. Hat man eine Wunsch, malt man das linke Auge aus. Man öffnet Quasi das Auge in dem man eine Pupille hineinmalt. Geht dieser dann in Erfüllung malt man auch das rechte Auge aus. Symbolisch steht die Öffnung beider Augen für die Erleuchtung. Diese Brauch der "Öffnung der Augen" wird in Japan Kaigen genannt. In Japan kann dann die Figur in einem Tempel verbrannt werden.
Deva Loka
Bereich der Götter. Einer der Sechs Daseinsbereiche
Dhammapada (Skt. Dharmapada)
"Der Pfad der Lehre" oder "Der Pfad der Wahrheit"
Wichtiger Text aus dem Khuddaka-Nikaya (Die kürzere Sammlung) des Pali-Kanon. Er besteht aus 423 Versen in 26 Kapiteln. Es ist eine Sammlung von Aussprachen Buddhas die bei verschiedenen Gelegenheiten von ihm gehalten wurden.
01) Die Zwillingsverse (yamakavaggo pathamo)
02) Achtsamkeit / Wachsamkeit (appamadavaggo dutiyo)
03) Der Geist (cittavaggo tatiyo)
04) Blumen (pupphavaggo catuttho)
05) Der Tor (balavaggo pancamo)
06) Der Weise (paditavaggo chattho)
07) Der Arahat (arahantavaggo sattamo)
08) Tausende (sahassavaggo atthamo)
09) Das Böse (papavaggo navamo)
10) Die Bestrafung (dandavaggo dasamo)
11) Das Alter (jaravaggo ekadasamo)
12) Das Selbst ( attavaggo dvadasamo)
13) Die Welt (lokavaggo terasamo)
14) Der Buddha (buddhavaggo cuddasamo)
15) Freude (sukhavaggo pannarasamo)
16) Liebe (piyavaggo solasamo)
17) Zorn (kodhavaggo sattarasamo)
18) Unreinheit (malavaggo attharasamo)
19) Der Gerechte (dhammatthavaggo ekunavisatimo)
29) Der Weg (maggavaggo visatimo)
21) Verschiedene Verse (pakinnakavaggo ekavisatimo)
22) Die niederen Welten (Höllen) (nirayavaggo dvavisatimo)
23) Der Elefant (nagavaggo tevisatimo)
24) Das Begehren (tanhavaggo catuvisatimo)
25) Der Mönch (bhikkhuvaggo pancavisatimo)
26) Der Brahmane (brahmanavaggo chavisatimo)
Es gibt viele Übersetzungen und Interpretationen des Dhammapada.
Von wörtlich metrischen, wie die des Ehrw. Nyanatiloka Mahathera, über eher allgemeinsprachliche wie die von Harischandra Kaviratna (pali-englisch), bis hin zu sehr lyrischen Übertragung in Reimform wie die von Hans Much.
Zudem gibt es eine vielzahl von Ausgaben mit Kommentierung zum besseren Verständnis der Hintergründe und des Sinns der zusammengetragenen Verse.
Es ist sicher einer Sache der eigenen Lesegewohnheiten und des persönlichen Zugangs zu Werken in Dichtungsform. Allen Ausgaben ist zu eigen, dass sie ein kostbarer Schatz der Worte des Buddhas darstellen.
Dharma
die Lehre
Dharmachakra (Dharmarad)
Das achtspeichige „Rad der Lehre„verkörpert den achtfachen Weg
Dharmapala
Dharmapalas (Dharmaschützer) gehören zu den Krodha-Göttern. Zornvolle Gottheiten, die als frühere Dämonen von buddhistischen Meistern (wie Padmasambhava) bezwungen und von da an als Schützer der Lehre angesehen wurden.
Es gibt acht Dharmapalas (astabhairava = Die Acht Schrecklichen)
1) Yamantaka = Vajrabhairava
2) Devi Lhamo (tib. dpal ldan lha mo), Palden Lamo
3) Sitabrahman (tib. tshangs pa dkar) = Weißer Brahma
4) Begtse (tib. beg-tse)
5) Yama
6) Kubera = Jambhala oder Vaisravana (tib. nam.thos.sras), Namthöse
7) Mahakala (tib. mgon po nag po), Gönpo Nagpo
8) Hayagriva (tib. rta mgrin) "der Pferdeköpfige"
Dhyana
Meditation , Entwicklung von vollkommener Konzentration (Bewußthwit; sich im Zustand des "Wachseins" befinden)
Eine der sechs Bodhisattva Tugenden (6 Paramitas)
Dhyani Buddhas
Dhyani-Buddhas (Thathagatas, transzendente Buddhas) Vairocana, Akshobhya, Ratnasambhava, Amitabha und Amoghasiddhi verkörpern fünf verschiedene meditative Aspekte der Adibuddha (Ur-Buddhasschaft). Diese sind besonders in Tibet und Nepal populär, und können anhand der Mudras unterschieden werden.
Dipa
Dipankarasriijnana
siehe Atisha
Drei Juwelen
(Triratna)
Buddha der Erwachte oder Erleuchtete
Dharma das Gesetz oder die Lehre
Sangha die Gemeinde
Dorje
Tibetisch:rDo-rje "Herr der Steine" vgl.Vajra oder auch Donnerkeil ist u.a. ein buddhistische Sinnbild für das unerschütterliche männliche Prinzips (Disziplin, Unerschütterbarkeit der Lehre) (äquivalent dazu Ghanta, die Glocke als Sinnbild der Vergänglichkeit des weiblichen Prinzips (Weisheit, und das Ziel).
Es gibt verschiedene Formen des Dorje. In der Regel sind Unterschiede in der Anzahl der Speichen (1-speichig, 3-speichig, 5-speichig, 9-speichig), wobei die Speichen meistens an den Spitzen zusammenlaufen (friedvoller Dorje) oder (seltener) an den Enden offen sind (zornvoller Dorje).
In gekreutzer Form (4-Seiten) bilde sie den Vishvavajra (Doppelvajra)
In der Mitte befindet sich eine abgerundete Narbe (meist in Form einer Kugel), [tib. chos nyid] als Symbol der Sphäre der wahren Realität).
Aus der Narbe entspringen auf jeder Seite 16 Lotos-Blätter (jeweils 8 auch jeder Seite) als Symbol der 16 Boddhisattvas.
Über den Lotos-Blättern befinden sich teilweise weitere Ringe mit Perlenmuster. Sie symbolisieren die 6 Paramitas.
Darauf folgen die Speichen.
Häufig findet man auch das Motiv auf verschiedenen rituellen Gegenständen (teilwiese einseitig) als Griff (Ghanta, Deckel einer Kapala, Phurba etc.) oder Ende eines Griffes (Danda, Khadvanga).
Do
Wege des Zen:
Sado (Chado)
Der weg der Teezeremonie (Teeweg)
Shodo
Kalligraphie - Der Weg der Schreibkunst
Kado
Ikebana - Der Weg der Blumenarrangements
Suizen
Der Weg der Musik über die Kunst des Spielens der Shakuhachi (Flöte)
Kyodo
Die Kunst des Bogenschießens
Budo
Der Weg des Kriegers
Zengarten
Der Weg der Gartengestaltung
Dosa
Haß, Zorn, Ärger, Unzufriedenheit
eine der drei Wurzeln, die schlechte Handlungen (Akusala-kamma) zugrunde liegen
Dukkha
Leiden
Dvattimsakaranam
Die zweiunddreißig Bestandteile des Körpers
In diesem Körper sind vorhanden:
○ Haupthaare, Körperhaare, Nägel, Zähne, Haut, Fleisch, Sehnen,
○ Knochen, Knochenmark, Niere, Herz, Leber, Rippenfell,
○ Milz, Lungen, Eingeweide, Weichteile, Magen, Kot,
○ Galle, Schleim, Eiter, Blut, Schweiß, Lymphe,
○ Tränen, Serum, Speichel, Rotz, Gelenköl, Urin
○ und das Gehirn im Schädel.
Khuddaka-Patha III
Dzogchen
(tib. rdzog-chen) "Große Vollendung"
Tantrische Überlieferungen der Nyingma-Schule.
Die Dzogchen-Lehre wurde von Padmasambhava im 8.Jh. nach Tibet gebracht.