dharmaweb.de Lexikon E-H
Emanation
"Ausstrahlungskörper" auch Nirmanakaya ist der (irdischer) Körper in den ein Buddha oder Bodhisattva nach seinem Tod freiwillig ins Leben zurückkehrt (anstatt aus dem Kreislauf der Wiedergeburt (Samsara) auszubrechen und zu verlöschen), um anderen Wesen zu helfen oder weiter zu lehren. Siehe auch Bodhisattva-Gelübde.
Der Dalai Lama gilt zum Beispiel als eine Emanation des Bodhisattva Avalokiteshvara (tib. Chenresig) und ist die Wiedergeburt seines Vorgängers (tib. Tulku).
Erleuchtung
Erleuchtung wird im Buddhismus auch oft mit dem Begriff Erwachen (Skt: bodhi, jap. Satori) beschrieben. Erwachen bedeutet dabei die Befreiung aus dem Leidenskreislauf (Samsara) der Wiedergeburten (Reinkarnation) durch Beseitigung der Antriebe der Wiedergeburt (manchmal auch als Geistesgifte bezeichnet) Hass, Gier und Unwissenheit
Der Weg zur Erleuchtung wird in unterschiedlicher Weise beschrieben. Die Einen beschreiben es als blitzartiges Ereignis, andere als stufenweisen Prozess zur umfassenden Erkenntnis aller Dinge. Als Vorbereitung (oder als Weg dahin) werden verschiedene Wege bezeichnet. Eine große Rolle spielt hierbei regelmäßige und ausgedehnte Meditation.
Siddhartha Gautama, der als Religionsstifter des Buddhismus gilt, verwirklichte die Erleuchtung in Indien im heutigen Bodhgaya um das Jahr 528 vor unserer Zeitrechnung (modernere Forschungen gehen heute davon aus, dass es auch durchaus bis zu einhundert Jahre später gewesen sein kann).
Fudo-Myo-O
Fudo-Myo-O
© dharmaweb.de
Fudo Myoo
Acala, Acalanatha " Der Unbewegliche"
Vidyaraja (skt.)
Budong Mingwang (chin.)
Schützer der Lehre
Sein Abbild findet man in Japan häufig vor Tempeln, wo er Feinde abwehren soll.
Attribute: Schwert, Vajra, Beil, Seilschlinge (Pasha), zähnefletschend, dreiäugig, oft sechsarmig
Garuda
(tib: khyung.mkha' lding) wörtlich "Schlangenfresser"
Mythischer König der Vögel. Eine ursprünglich aus der hinduistischen Mythologie stammende Figur, halb Mensch halb Vogel. Im tibetischen verschmolz die Mythologie mit Khading, dem "gehörnten Goldadler" der Bön-Mythologie Tibets. Der Garuda ist das Reittier Amoghasiddhi's (tib. Donyod Dupoa=Unterschütterliche Kraft), welcher zu den fünf Dhyani Buddhas gehört.
Ghanta
Die Glocke. Sinnbild der Vergänglichkeit, des weiblichen Prinzips, welches Weisheit und das Ziel repräsentiert. Äquivalent zum Dorje, der u.a. den Weg repräsentiert. Zusammen stellen Dorje und Ghanta die Vereinigung der Attribute: Der Weg und das Ziel sind eins.
Ghau
Eine kleiner tragebarer „Altar„bzw. Schutzamulet. Ein Ghau enthält oftmals eine kleine Buddha-Statue hinter kunstvoll umrandetem Glas. Im das Inneren des Ghau werden Heilkräuter, Teile von Gebetsfahnen und andere zum Teil geweihte Gegenstände eingesetzt. Außen sind sie oft mit den 8 glücksbringenden oder Darstellungen von Drachen verziert. Kleine Ghaus (siehe Foto) werden um den Hals oder am Gürtel getragen. Größere Ghaus werden zusätzlich in eine Stoff oder Lederhüller gearbeitet und mit einem Gurt über der Schulter oder auf dem Rücken transportiert. AM Zielort angekommen dienen sie als „mobiler Altar„oder werden auf einem bestehenden Altar gestellt.
Guan Yin
Weibliche Form des Bodhisattva Avalokitesvara
China: Guanyin, Guanshihiyin, Kuan-yin "Die Töne der Welt hörend"
Japan: Sho Kannon (Kanzeon)
Korea: Kwan Um, Kwanum
Sri Lanka: Natha Denyo
Vietnam: Quan Am
Die als Bodhisattva wirkende Kraft Buddhas Amithaba.
In Ländern wie China, Japan Vietnam und Sri Lanka ist Guan Yin eine weibliche Form des Bodhisattva Avalokitesvara
Guan Yin
Guan Yin
(c) dharmaweb.de
Buchempfehlung zum Guan Yin / Kannon
[369]
Katharina Epprecht (Hrsg)
KANNON
Göttliches Mitgefühl
Frühe buddhistische Kunst aus Japan
Katalog zur gleichnamigen Ausstellung April 2007
Museum Rietberg, Zürich 2007
ISBN 978-3-907077-29-0
Guhyasamaja
Guru
"Lehrer". Der Begriff Guru bezeichnet in erster Linie den spirituellen Meister, der seine Schüler anleitet, und ihnen auf dem Pfad anleitete Hilfestellung gibt. Dieser Begriff ist im Westen oft negativ besetzt und wird mit Schalatanerie und blindem Gehorsam seiner Anhänger in Verbindung gebracht.
In der buddhistischen Tradition steht jedoch die Lehrerfunktion in Vordergrund. Man bringt seinem Guru zwar Vertrauen entgegen, aber stützt dieses nicht auf blindem Gehorsam und Gefügigkeit.
Hannya Shingyo
Hinayana
Hinayana
sanskrit"Kleines Fahrzeug"
Hanka-Fuza
jap. für halben Lotus-Sitz (Meditationshaltung)
Holzfisch
siehe Mokugyo